In den vergangenen Wochen haben unsere Werkstudentinnen Jasmin Jacob Funk und Hanna Schweppe erfolgreich ihren Master- bzw. Bachelorabschluss absolviert – Wir gratulieren ganz herzlich!
Jasmin Jacob-Funck beschäftigte sich im Rahmen ihrer Masterthesis mit folgendem Thema:
„Begrünte Fassaden – Wie erfolgreich kann die Stadtplanung sie mit ihren Instrumenten voranbringen?“. Vor dem Hintergrund des Klimawandels können steigende Temperaturen sich negativ auf Ökosysteme, das Bauwesen und die menschliche Gesundheit auswirken, sodass eine vorausschauende und klimaangepasste Stadtgestaltung zunehmend bedeutsamer wird. Hier sind die kommunalen Entscheidungsträger gefordert mit Hilfe ihrer bestehenden Instrumente der Raumordnung und Bauleitplanung verstärkt Anpassungsmaßnahmen zu prüfen, zu planen und durchzuführen. Innerhalb der Bauleitplanung besteht die Möglichkeit begrünte Fassaden zum Schutz von Gebäuden und ihrer Bausubstanz sowie der menschlichen Gesundheit formell und informell zu manifestieren bzw. finanziell zu fördern.
Ziel dieser Arbeit war es, die Stärken und Schwächen von sechs bestehenden Strategien auf kommunaler Ebene (rechtliche, finanzpolitische und persuasive Instrumente) bezüglich einer erfolgreichen Realisierung von Fassadenbegrünungen zu analysieren und hinsichtlich ihres Überzeugungspotenzials zu bewerten. Abgeschlossen wurde die Arbeit mit Handlungsempfehlungen zur Erstellung eines Leitfadens, welcher eine erfolgreiche Realisierung von Mauerwerksbegrünungen sowohl auf bauleit- wie auch bauplanerischer Ebene ermöglichen soll.
Hanna Schweppe hat ihren Bachelor of Arts Kulturwissenschaften abgeschlossen. In ihrer Bachelorarbeit hat sie sich mit der Wohnentwicklung in Hamburg-Wilhelmsburg beschäftigt und eine quantitative Befragung zur Wohnzufriedenheit in sanierten und unsanierten Wohnungen in der Weimarer Straße durchgeführt. Hier wurden die Wohngebäude des südlichen Teils der Straße im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 2013 kernsaniert, die nördliche Seite befindet sich noch im unsanierten Zustand.
Neben teilweise drastischen Unterschieden in der Bewertung der einzelnen Kriterien, konnte eine deutliche Veränderung der Bewohnerstruktur aufgedeckt werden, die die Sanierungen nach sich zieht. So sind beispielsweise 70% der Teilnehmer der sanierten Seite erst nach den Sanierungsmaßnahmen nach Wilhelmsburg gezogen, obwohl den ursprünglichen Bewohnern angeboten wurde, ihre sanierte Wohnung wieder zu beziehen. Zudem sind die Bewohner durchschnittlich jünger.
Durch die Sanierungsmaßnahmen sind im Viertel also teilweise starke Unterschiede entstanden – einerseits in der Bewertung der Wohnzufriedenheit und andererseits in der Zusammensetzung der Bewohner.